Von den Anfängen der Weddeler Schule ...


Das erste Weddeler Schulhaus war das ehemalige Langebartelsche Haus an der Kirchstraße neben dem Feuerwehrhaus. Früher wurde es noch "Küsterhaus" genannt.
Aus dem Jahre 1759 weiß man, dass es mit Stroh gedeckt und in sehr schlechtem Zustand war. Die Schulstube war mit Steinplatten ausgelegt, die erst 1803 durch einen Holzfußboden ersetzt wurden. In diesem Haus waren zur damaligen Zeit neben der Schulstube noch eine Küche, zwei Kammern, die Diele und ein Kuhstall.



Weddel hatte damals ca. 300 Einwohner. Zu dieser Zeit erwartete man von der Schule: "Fertiges und richtiges Lesen, Rechnen (besonders Kopfrechnen), melodisches Singen der Kirchengesänge wie auch angemessener Jugend- und Volkslieder, allgemeine Kenntnis der dem Landmanne nötigen Naturgeschichte, vor allem aber eine christliche Glaubens-, Sitten- und Hoffnungslehre." Vaterlandskunde und Geschichte ergänzten den Plan.
Die Jungen gingen nach der Konfirmation als Knechte auf die Bauernhöfe oder lernten ein Handwerk. Die Mädchen widmeten sich der Hausarbeit und dem Spinnen oder gingen nach Braunschweig in den Dienst.



Das erste Schulhaus wurde bald zu klein, da Weddel wuchs. 1839 konnten die Schulvisitatoren berichten, dass es gelungen sei, die Gemeinde Weddel, "nicht die fügsamste im Lande", zu einem Neubau zu veranlassen.

Martini 1839 konnte man mit 36 Kindern in das zweite Weddeler Schulhaus umziehen. In diesem Haus war neben dem Klassenzimmer die Lehrerwohnung. Innerhalb der nächsten 50 Jahre wuchs die Schülerzahl jedoch auf 90 an, so dass dieses Gebäude wiederum nicht mehr ausreichte.

Deshalb errichtete man 1897 ein weiteres Schulgebäude, welches man unmittelbar an das von 1839 anbaute.
Hierin befanden sich zwei große Klassenzimmer - die dritte Weddeler Schule - das heutige Paul-Gerhardt-Haus. Es wurde nach dem Krieg an die Kirche verkauft. Weddels Einwohnerzahl war inzwischen auf 600 angewachsen.



Die Folgen des zweiten Weltkrieges brachten vorübergehend viele Schulkinder (Flüchtlingsfamilien) nach Weddel, die später einsetzende rege Bautätigkeit auf Dauer weitere Schüler.

Die vierte Weddeler Schule musste daher im Jahre 1953 an der Nordstraße gebaut werden. Hier entstanden zwei Klassenräume, ein Behelfswerkraum auf dem Dachboden, eine kleine Schulküche und ein kleines Lehrerzimmer.

Im Jahre 1968 wurden auf dem Schulgelände zusätzlich zwei Pavillions mit je zwei Klassenräumen aufgestellt, doch auch diese reichten nicht aus, um alle Schüler aus Weddel und inzwischen auch aus Schapen und Hordorf zu unterrichten.
Behelfsmäßig wurde bis 1974 zusätzlich noch im Gymnastikraum des Sportgeländes und im Albert-Schweitzer-Haus Unterricht erteilt. 

     
     
Zeitungsartikel:    

Schulraumnot in Weddel
bleibt noch ein Problem

Gründung einer Leichtathletikabteilung wurde diskutiert

. W e d d e l. In der üngsten Eltern-ratssitzung der Volksschule Weddel wurden die Modelle und Pläne des Architektenwettbewerbs der Mittel- punktgrundschule mit viel Interesse besichtigt und diskutiert. Der Entwurf mit dem ersten Preis, der auch zur Ausführung kommt, wurde allgemein als gelungen bezeichnet. Bei allem Optimismus und Freude über die schnelle Entwicklung dieses Projektes wurde von den Eltern dennoch zum Ausdruck gebracht, daß die Schulraumnot bis zur Erstellung dieser Schule beängstigend sei.
"Selbst nach Erstellung dieser Mit-telpunktgrundschule ist die Raumnot erst beseitigt, wenn die Jahrgänge ab

5. Schuljahr nach der geplanten Mittelpunkthauptschule in Volkma-rode abgegeben werden können", sagte der Vorsitzende des Eltern-rates.



Am 12.07.1973 erfolgte am Wanneweg die Grundsteinlegung der fünften Weddeler Schule, die als Mittelpunkt-Grundschule für Schapen, Hordorf und Weddel geplant und ausgeführt wurde.
Der Schulneubau ging zügig voran, so dass man schon am 15.02.1974 mit 17 Grundschulklassen in die Erich-Kästner-Schule einziehen konnte.

 




     
     
Zeitungsartikel: Sonnabend, 16. Februar 1974     

"Erich-Kästner-Schule"
in Weddel eingeweiht

Neubau mit Turnhalle kostet etwa 7 Millionen DM

. W e d d e l. Aus welchem Grund die neue Mittelpunktschule, die am Freitag offiziell eingeweiht wurde, "Erich-Kästner-Schule" heißt, erklärte während der Feierstunde in der modernen Aula der Vorsitzende des Schulzweckverbandes Weddel- Hor- dorf , Bernhard Szych. Nicht weil der bekannte Schriftsteller eine besondere Beziehung zu der Gemeinde habe, sondern zu den Kindern im allgemeinen und diese zu ihm.
Aus Anlaß der Einweihungsfeier der Schule waren kurz vor der Auflösung des Landkreises Braunschweig noch einmal (oder bereits) alle Vertreter der zukünftigen Großgemeinde Cremlingen sowie Landrat Bosse des Landkreises Wolfenbüttel, dem Cremlingen vom 1.März an angehören wird, zusammen- gekommen; es wurden Kontakte her- gestellt.
Den Landkreis Braunschweig vertra- ten unter anderem der stellvertretende Landrat Siegfried Lieberam, Ober- kreisdirektor Geffers und Kreisverwal- tungsdirektor Dr.Bräcklein sowie die Landtagsabgeordneten Werner Kirschner (SPD) und Carl Lauenstein (CDU).
Erst im Juni des vergangenen Jahres mit dem Bau, der nach Auskunft des Architekten Dieter Mittendorf ein-

schließlich etwa 7 Millionen DM kostet, begonnen, konnte er bereits am 4. Februar von Schulleiter Gerber übernommen werden. Mit zwölf Klas- senräumen, einer Aula und entsprechenden Funktionsräumen wird der moderne Neubau allen An- forderungen gerecht.
Bürgermeister Herzig dankte allen, die daran beteiligt waren, die Schule zu errichten. Die Kinder brachten ihrerseits ihren Dank mit Musik, Spielen und Vorträgen zum Ausdruck, wofür sie reichlich mit Beifall belohnt wurden. G:St.



So kahl sah es um unsere neue Schule herum im Jahre 1974 noch aus.

Die Klassen 5-9 kamen nach Volkmarode, wo man zwischenzeitlich ebenfalls eine neue Mittelpunktschule gebaut hatte.
In den darauf folgenden Jahren sank die Schülerzahl ständig. Als am 18.05.1982 Klaus-Günther Meyer den Schulleiter Herrn Gerber ablöste, gingen in Weddel etwa 300 Kinder zur Schule. Die Zahl sank in den nachfolgenden Jahren bis auf 220 und beträgt heute 256 Schüler/innen, die in 12 Klassen unterrichtet werden.

Am 01.08.1985 lief der Vertrag über die Beschulung der Schapener Kinder zwischen der Stadt Braunschweig und der Gemeinde Cremlingen aus. Seit diesem Zeitpunkt besuchen die Schapener Schüler/innen die Grundschule Volkmarode.

 

1992 kamen die Cremlinger Schüler/innen nach Weddel, 1998 gingen die Hordorfer Schüler/innen nach Schandelah, so dass sich die heutige Schülerschaft aus den Orten Cremlingen, Klein Schöppenstedt und Weddel zusammensetzt.



Im Jahre 1997 wurde ein zusätzlicher Raum für eine nachschulische Betreuung im Schulgebäude eingerichtet. Nun konnten Eltern, wenn sie es wünschten, ihre Kinder bis 13.00 Uhr in der Schule lassen.
Seit dem 01.08.2001 arbeitet die Schule als "Verlässliche Grundschule". Aus einer Betreuungsgruppe sind mittlerweile vier innerhalb des Schulgebäudes und eine in Kooperation mit der Kirchengemeinde -ausgelagert in der Kindertagesstätte Arche Noah- geworden. Seit dem 01.08.2008 sind wir eine "Eigenverantwortliche Schule". 

 

     
     

Die Schulleiter/innen seit 1928

 

 

 

Willi Müller
Kurt Göwecke
Otto Gerber
Klaus-Günther Meyer
Ingried Behrendt

Kirsten Korte-Schneider

1925 - 1931
1931 - 1968
1968 - 1982
1982 - 2004
2004 - 2014

2014 -

     
     
Einige der ehemaligen Lehrkräfte seit 1968    

Marieluise Pauli
Elise Timpe
Liselotte Möller
Maria Spitzbart
Rita Wagener
Gudrun Tiedt
Holle Schönwald
Heidrun Schneider Christa Annas

Heike Borchel
Maria Ossenkop
Beate Kriwat
Hannelore Dorenwendt
Hildegard Kruse
Almuth Szych
Heinke Große (Reichelt)
Renate Meyer-Plasa

Wiebke Löhr (Schulwechsel)

Petra Lenske (Schulwechsel)
Heidrun Hollensteiner

Gabriele Herzig
Frank Zeisbrich (Schulwechsel)

Ulrike Bartels-Scharnweber

Ingried Behrendt

Sigrun Leitow (Schulwechsel)

Judith Ottersberg (Schulwechsel)

Kathrin Bornschein (Schulwechsel)

Marion Klages-Celik (Schulwechsel)